12 Oktober 2020
 Kategorien: Zahnarzt, Blog

Zahnfüllungen beheben Defekte und Verletzungen der Zahnsubstanz. Sie sollen die Zähne nach einer Karieserkrankung vor weiteren Schäden schützen und gleichzeitig die Kaufunktion erhalten. Erfahren Sie in diesem Artikel, wann eine Zahnfüllung nötig wird und welcher Füllstoff, wann geeignet ist.

Wann ist eine Zahnfüllung nötig?
Bei einer Karieserkrankung muss der Zahnarzt die Karies mit Bohrern abtragen. Hierbei entsteht ein Loch, welches gefüllt werden muss, um eine neue Entstehung von Karies zu verhindern und die Kaufunktion wiederherzustellen. Liegt eine Wurzelentzündung vor, wird eine medizinische Füllung eingesetzt, um die Abheilung der Entzündung zu fördern.

Amalgamfüllung
Die Amalgamfüllung ist eine der am häufigsten eingesetzten Füllmaterialien. Es handelt sich hierbei um eine Mischung verschiedener Metalle wie Silber, Kupfer und Quecksilber. Amalgam ist besonders wegen seiner leicht formbaren Konsistenz für die Verfüllung von Löchern der Zähne geeignet. Bei Zähnen, welche besonders starke Belastungen aushalten müssen, ist Amalgam jedoch weniger gut geeignet, da es ein relativ weiches Material ist. Manche Patienten machen sich sorgen, dass das enthaltende Quecksilber gesundheitliche Schäden verursacht. Die gesundheitlichen Sorgen sind jedoch unnötig. Amalgam ist eines der ältesten und daher besterforschtesten Füllmaterialien für Zähne.

Kunststofffüllung
Eine Kunststofffüllung kommt der natürlichen Farbe von Zähnen sehr nahe. Deshalb zählt diese zu den plastischen Zahnfüllungen. Die Füllmasse wird in einem weichen, noch formbaren Zustand in das Loch eingesetzt, dem Gebiss angepasst und anschließend ausgehärtet. Die Kunststofffüllung besteht zu 80 Prozent aus Kieselsäure und zu 20 Prozent aus Kunststoff. Die Zahnfüllungen aus Kunststoff werden häufig bei den sichtbaren Regionen des Kiefers aus optischen Gründen eingesetzt. Eine Kunststofffüllung ist sehr belastbar.

Inlay
Ein Inlay wird mit Hilfe eines Abdrucks speziell angefertigt. Das Material kann aus Kunststoffen oder Edelmetallen wie Gold und Titan bestehen. Keramik- und Goldinlays gelten als besonders hygienisch und sind aufgrund einer starken Belastbarkeit langlebiger als andere Zahnfüllungen. Ein Inlay wird zumeist bei größeren Defekten im Seitenzahnbereich eingesetzt. Um ein Inlay anfertigen zu können, muss der noch bestehende Zahn dem Druck, welcher beim Kauen entsteht, standhalten.

Glasionomerzement
Glasionomerzement eignet sich nur stark eingeschränkt als Füllung für defekte Zähne, da er nur eine kurze Haltbarkeit aufweist. Er besteht aus einem mineralischen Zement, welcher speziell für die zahnärztliche Anwendung hergestellt wird. Er findet hauptsächlich bei provisorischen Füllungen und bei der Versorgung von kariösen Milchzähnen Verwendung. Glasionomerzement wird mit Fluorid versetzt, um der Entwicklung von Karies vorzubeugen.
Wird der Glasionomerzement bei kleineren Schäden der Zähne eingesetzt, so ist eine regelmäßige Nachkontrolle notwendig, um sicherzustellen, dass die Haltbarkeit der Füllung nicht überschritten wurde.

Goldhämmerfüllung
Bei der Goldhämmerfüllung wird mit dem Gold einer Goldfolie Schicht um Schicht das Loch verfüllt. Hierfür wird das Gold mit kleinen Instrumenten in das Loch geklopft und die letzten Schichten der Form des Gebisses angepasst. Die Goldfüllung ist sehr stabil, jedoch auch gut sichtbar. Deshalb wird sie in der Regel nur bei nicht sichtbaren Stellen verwendet. Auch DDr. Levente Avéd setzt Füllungen ein.